

Mein Weg
Als ich mit meinem 16. Lebensjahr meine Jungfräulichkeit verlor, bemerkte ich schon zeitig, dass sich alles um mich veränderte.
Mein Kopf dachte klarer, die Farben der Bäume wurden kräftiger.
Ich verstand, dass dies mit meiner Entjungferung zusammenhing.
Ich bekam Lust auf mehr. Zugleich bekam ich die grausame Männerwelt zu spüren, welche die Lust aus mir damals noch unbekanntem Grund, bemerkte. Die Männer versuchten, auf jede erdenkliche Art und Weise mit mir zu schlafen. Auf der einen Seite sammelte ich Erfahrungen mit zehn Vergewaltigungsversuchen, auf der anderen Seite hatte ich viele schöne Stunden mit einigen Männern.
Hierbei ergaben sich bei mir folgende Fragen und Paradoxen:
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Warum verachten Männer das weibliche Temperament und können zugleich die Finger nicht davon lassen?
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Warum müssen die Männer, welche das weibliche Temperament verehren, sich selbst oder ihre Aussagen versteckt halten?
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Warum war es in dieser Gesellschaft nicht männlich genug, die Weiblichkeit zu vergöttern?
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Warum war es hurenartig, sogar verachtend für Frauen, die ihr Temperament ausleben wollten? Zugleich bekamen gerade diese Frauen die besten Ehemänner.
Es gab einfach zu viele Fragen.
Ich startete damals die größte Forschung meines Lebens: Die Erforschung meiner eigenen Sexualität und der sexuellen Paradoxien der Gesellschaft. Am Anfang war es pure Neugier. Später befragte ich zudem noch andere Frauen und Männer. Damals dachte ich nicht, dass es zu meinem Lebenswerk werden könnte.
Da ich mit meiner Sexualität sowohl durch die Hölle als auch durch das Paradies gegangen bin, beschloss ich endlich, den Jahrtausende andauernden Geschlechterkrieg zu beenden. Es ist an der Zeit, Ying und Yang zu vereinen und somit der Menschheit zum mächtigsten Glücks- und Entwicklungswerkzeug zu verhelfen.
Ich begab mich auf die Forschungsreise ohne Vorurteile:
Ich sprach unter anderem mit Transvestiten und Transsexuellen über ihre eigene Wahrnehmung und der Wahrnehmung von der anderen. Meine schwulen und lesbische Freunde erzählten mir über ihre Beziehungen und deren Sexleben. In BDSM Szene an verschiedenen Veranstaltungen wurden abends einige Diskussionen ausgelöst bei den unterschiedliche Sichtweisen frei gesprochen wurden.
Alle diese Menschen haben mir ihre tiefsten Verlangen, ihre Emotionen und Gefühle offenbart.
Warum mir? Das weiß ich nicht. Ich lernte die höchsten Künste des Tantra und begab mich zusätzlich in die Swinger und SM/BDSM-Szene. Ich wollte herausfinden, welche unerfüllten Bedürfnisse diese Menschen dahin bewegten. Genauso wollte ich rausfinden welche Grenzen ich oder andere Teilnehmer haben.
Nur wer seine Grenzen kennt, kann sie überschreiten.
Jetzt kam die Zeit, diesen Weg und meine Erkenntnisse mit einer breiteren Öffentlichkeit zu teilen.